2004 Seniorenkarneval

Seniorenkarneval war Feuerwerk an Humor und Show

 


Borken. Gut gelaunte und erwartungsfreudige Menschen füllten den großen Saal im Hotel am Stadtpark – Bürgerhaus, als am Samstag, 21. Februar die Stadt Borken und der Borkener Carneval Club zum 5. Seniorenkarneval eingeladen hatten. Rund 300 Narren huldigten König Jokus, “Stürmische Zeiten” lautete nicht nur das Motto der 43. Kampagne des BCC. Auf stürmische Stunden den mit 24 Programmpunkten konnten sich die Seniorinnen und Senioren einstellen, freuen und sie genießen. Der Karneval ging in den Endspurt.

Borken-Helau

Punkt 14 Uhr zogen Elferrat, Garden und die Prinzenpaare, unter stehenden Ovationen und vom Klatschmarsch begleitet, in den Saal ein. Laut donnerte ein erstes Borken-Helau durch die Reihen. Sitzungspräsident Egon Schmidt hieß das Narrenvolk willkommen und versprach für die nächsten Stunden viel Witz, Spaß und Show. Mit einem Prosit auf die Gemütlichkeit startete ein rauschendes Programm. Die Narren von der Olmes feuerten ein buntes, vielseitiges Feuerwerk ab. Das Borkener Narrenschiff ging mit Volldampf auf Kurs.

 

Perfekt getanzt

Schau- und Marschtänze bot nicht nur die quirlige Rasselbande der “Littles“. Perfekt der Auftritt der kleinen Garde, zackig und schmissig die Stadtgarde, gekonnt und mit
die Pfiff die Prinzengarde. Bravourös und mit Herz der Solotanz des
kleinen und des großen Tanzmariechens, Kristin Wiegand und Lena Bahlburg zeigten Körperbeherrschung und Kondition. Mit wehenden Röckchen wirbelten sie über die närrische Bühne.

Haufen oder Bach

Den Reigen der Büttenreden eröffnete Philip Stirn. Als hilfsbereiter Junge hatte der 13jährige Premiere in der Narrenbütt. Er klagte über sein Leid von den Tücken der Hausarbeit und des häuslichen Lebens. Aufräumen, putzen, waschen, drücken, schmatzen, löschen – das konnte Philip auch. Per Zungenschlag auch Luft ablassen. Als Sündenpfuhl betitelte Schutzmann Thomas Kienzler den 5. Seniorenkarneval. Gabi Töpperwein berichtete von ihren Erlebnissen als Spanienurlauberin. Der Flieger ging “runner”, das Essen ging “ruff”, oben noch gegessen, unten schon verdaut. Hausmeister Schmidt, Egon, bezeichnete den Saal als sein Urinal und verbot das Bohren von Gucklöchern in die Toilettenwände. Haufen oder Bach – die Büttenrede kostete so einige Lachtränen. Und die Nagelrosi war überhaupt nicht sein Ding.

Närrisches Visier

Mit scharfzüngigen Strophen nahmen Horst Süße, Wolfgang Frank und Martin Völker als Borkener Bärensänger das öffentliche Geschehen ins närrische Visier. Bergbaumuseum, Wellnessprogramm für den Bürgermeister, falsch adressierte Rechnungen, Münteferings heißer Tanz in Borken, Beach vom Lago de Dillich mit FKK, Wildsäue auf dem Freudenthäler Sportplatz, Alkoholgenuss nach Stadtverordnetensitzungen oder kirchliche Herrscherpaar. Reichlich wurde Munition verschossen.

Als Augenweide schwebte das Männerballett auf die Narrenbühne. Feen gleich, die Anmut kannte keine Grenzen. Graziös im Tüllrock, mit dem Schwan auf dem Kopf und als Einzelexemplar rund zwei Zentner schwer. Schwanensee. Die Jungs in weiß waren wieder einmal eine Wucht.

 

Die Besserwisser

Bürgermeister Bernd plauderte bei seinem Bericht aus dem Borkener Rathaus einige intime Dinge aus. Der Ehrenrammler gehörte auch dazu. Dann lieferte er sich mit Pfarrer Reinhard Fink als Besserwisser einen überaus interessanten Wortwechsel. Die beiden ließen dabei nicht nur die Glocken der Jungfrauen läuten. Sie brachten auch Pädagogen mit Plattfüßen, Fotografen mit Plattenspielern und Dramatiker mit Asthmatiker in Verbindung. Zum Duell im Tunnel kam es nicht.

Finale

Mit dem Auftritt der Young Dancing Mamas näherte sich der 5. Seniorenkarneval dem Finale. In einem stimmungsvollen, farbenprächtigen Finale ernteten die wohl annähernd 100 Aktiven des BCC ihren verdienten Applaus für ein tolles Programm. Sb.

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