2004 Rosenmontag

Mit Rammbock, Pauken und Trompeten
Olmes Narren eroberten Borken

Borken. Rosenmontag, 11.11 Uhr plus Verspätungszuschlag. Die Verteidigung hatte trotz Schrubbergegenwehr keine Chance. Mit Rammbock, Sturmgeschrei, Konfettikanone, Pauken, Trompeten und Borken-Helau stürmten die Olmes Narren des BCC das Borkener Rathaus. Ihr Ziel, Bürgermeister Bernd Heßler bis zum Aschermittwoch zu entmachten, schafften sie. König Jokus herrschte über das Narrenvolk und hatte das Rathaus als Regierungssitz eingenommen. Ein Nahalla-Marsch rauschte durch das Gemäuer und Mühe hatten die großen und kleinen Jecken um im Foyer Platz zu finden.

Fahne gehisst
Borken-Helau rief Sitzungspräsident Egon Schmidt den närrischen Untertanen zu und stellte fest: “Das Rathaus ist von uns besetzt und die Fahne des BCC weht am Mast! Den Boss gefangen nehmen war das Ziel unseres Tross. Beim Abbau von 16 Stellen kann auch keine vernünftige Gegenwehr erfolgen.”
Bevor Bürgermeister Bernd Heßler den Stadtschlüssel an die Prinzenpaare abgab, gestattete man ihm noch einmal den Gang in die Narrenbütt. “Der BCC hat eine tolle 43. Kampagne geführt”, erklärte er lobend. Seine knackige Büttenrede hatte er dann der Schöpfung gewidmet und kam dabei zu der Erkenntnis, dass die Männer die ärmsten Wesen der Welt sind. “Ich habe im Rathaus, in der Politik und auch Privat nichts zu sagen”, outete er sich. Dann war da ja auch noch die Sache mit dem Esel, dem Hund, dem Affe und dem Mann.

Schunkelrunden
Nachdem das Prinzenpaar des BCC, Prinz Björn I. aus dem Hause Ewald und Prinzessin Sonja lI. aus dem Hause Breslauer, den Stadtschlüssel mit einem dreifachen Borken-Helau in Empfang genommen hatte, startete der BCC ein kurzes, unterhaltsames Showprogramm.
Per Schunkelrunden wurde die Rosenmontagsstimmung angeheizt, mit Marsch- und Showtänzen der Stadtgarde, der Littles und der Prinzengarde das närrische Barometer in die Höhe getrieben. Holger Raude, Kindersitzungspräsident, versetzte beim VerIesen der Fasnachtsgesetze Bürgermeister Bernd Heßler zum Reinigungsdienst auf den städtischen Bauhof. “Bekanntlich ist er ja ein guter Feger!”. Mit Bravur trafen die Borkener Bärensänger mit ihren närrischen Pfeilen mitten ins Schwarze und nahmen dabei so manches Geschehen aus der Großgemeinde auf die Schippe.
Das eine oder andere intime Detail aus der Verwaltung verriet als Vertreterin des Personalrats Ute Talic. Und so manche Schunkelrunde schwappte an diesem Rosenmontag noch durchs Rathaus-Foyer. Ganz nach dem Motto des BCC-Sitzungspräsidenten Egon Schmidt: Rathaussturm ohne Blutvergießen, dafür lasst Sekt und Bier im Anschluss fließen“. Sb.


BCC bis zum Schluss ganz aktiv

Am Rosenmontag hatten die Aktiven des Borkener Cameval Clubs nochmals alle Hände voll zu tun. Bevor um 11: 11 Uhr das Rathaus gestürmt wurde, haben das Prinzenpaar, einige Elferräte und ein Teil der Garden Sponsoren besucht. In diesem Jahr fuhr der Tross zur Traditionsmetzgerei Axel Kramer in Nassenerfurth, zum Autohaus Ford Rössler und zum Getränkemarkt Markus Mach in Borken.


Als Anerkennung und Dank für die vielfältigen Unterstützungen wurden Sessionsorden überreicht, die Tanzmariechen und die Tanzgarde erfreuten alle mit ihren Tänzen.

Der andere Teil der Aktiven besuchte mit dem Kinderprinzenpaar und Garden die Schule, den Kindergarten und später auch das Alten- und Pflegeheim Blumenhain. Auch dort zeigten die Mädchen mit den Marschtänzen ihr Können.
Rechtzeitig trafen alle Gruppen zusammen, um pünktlich den letzten Höhepunkt in der Kampagne zu vollziehen, die Stürmung des Rathauses.

Nach geglückter Besetzung der Verwaltung wurde ein Kurzprogramm gezeigt, in dessen Mittelpunkt die Schlüsselübergabe, als symbolische Machtübernahme stand. Als äußeres Zeichen wurde vor dem Rathaus die Vereinsfahne des BCC gehisst.
Später zog der BCC mit einigen Gästen, an der Spitze der Bürgermeister, in das kath. Jugendheim, wo die geglückte Rathausstürmung gefeiert wurde. Am Nachmittag zog das Prinzenpaar mit einer großen Abordnung nach Holzhausen/Hahn, wo sie am Rosenmontagszug teilnahmen.
Am Abend war man wieder vereint und ließ die Kampagne 2003/2004 in geselliger Runde ausklingen. Bevor man aber auseinander ging, wurden schon Pläne für die kommende Kampagne geschmiedet. Der Borkener Cameval Club hat nämlich ein närrisches Jubiläum. Er wird 4 X 11 Jahre alt, und das soll in besonderer Weise begangen werden. (Borkener Anzeiger, 24.03.2003)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert