2005 Prunksitzung

Kur mit Ferkellampe

Beim Borkener Carneval Club wird seit 44 Jahren gelacht

Borken. Die Gesundheitsreform verlangt von den Patienten besondere Ideen. Weil der Arzt Gabi Töpperwein keine Medikamente gegen ihre Rückenschmerzen verschreiben will, fährt sie nun jede Woche nach Freudenthal zu Wiegands. “Dort lege ich mich unter die Ferkellampe”, scherzte Töpperwein alias Prinzessin Möchtegern bei der Prunksitzung des Borkener Carneval Clubs (BCC) am Samstagabend im Bürgerhaus.

Töpperweins satirische Betrachtung über das Kleinstadtleben war zweifelsohne der Höhepunkt der BCC-Veranstaltung, die zugleich ein närrisches Jubiläum war. Seit 44 Jahren feiern die Borkener Narren die fünfte Jahreszeit in der Bergbaustadt. Das Motto lautete: 44 Jahre und kein bisschen leise.

Sitzungspräsident Egon Schmidt hatte keine Mühe das närrische Treiben auf der Bühne souverän und humorvoll zu dirigieren. Ihren Gästen boten die BCC-Narren ein abwechslungsreiches Programm mit Satire, Komik und viel Tanz.
Glanzpunkte setzten die beiden Tanzmariechen Lena Bahlburg und Kristin Wiegand. Auch die drei BCC-Garden heizten kräftig ein. Die Mitglieder der Prinzengarde [gemeint sind die Young Dancing Mamas] hatten sich als Besen schwingende Hausfrauen verkleidet und ernteten für ihren Tanz reichlich Applaus. Völlig aus dem Häuschen gerieten die Zuschauer beim griechischen Sirtaki des Männerballetts.

Büttenreden sind beim Karneval das Salz in der Suppe. Die war mit dem Auftritt von Inge Raude als eine von Zigarettenrauch geplagte Ehefrau noch milde gewürzt. Schärfer zur Sache ging es mit Egon Schmidt im Schalke-Dress, der die Fußballregeln auf seine Weise interpretierte: “Tritt der Gegner die wie ein Gaul, so nennt man das ein Foul.”
Die Bärensänger Horst Süsse, Wolfgang Frank und Martin Völker nahmen die lokalen Ereignisse aufs Korn. Gesanglich harmonisch berichteten die Olmesbarden Martin Völker, Thomas Kienzler und Egon Schmidt von den Freizügigkeiten des Lebens.

Musikalische Unterstützung erhielt die BCC-Prunksitzung durch die Kapelle Silverboys. Nach dem Finale auf der Bühne begleitete sie das Publikum auf dem Tanzparkett bis in die Morgenstunden hinein. (aus: HNA vom 24.01.2005)

Einzug und Prinzenrede

Ausverkaufter Saal!

Kleine Garde mit “Tabaluga”

Gabi Töpperwein als “Prinzessin Möchtegern”

“Ich hab mich 1000 mal gewogen!” (Foto: Kolms)

Soviel zum Thema “Viagra”.

“Silverboys”

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