2013 Prunksitzung

Karneval in Borken unterm Rettungsschirm

Einen prunkvollen Karnevalsabend erlebte das närrische Publikum im Borkener Parkhotel – Bürgerhaus am vergangenen Samstag. Während das Publikum unter dem „Rettungsschirmen“ saß, verteilte Frau Merkel auf dem Bühnenbild Rettungsschirme an alle, so auch an die Borkener Gastronomen Toni Albano, Georgio Paroutsidis und Borkens Bürgermeister Bernd Heßler: „Der Deutsche Michel zahlt…“

Leider war Seine Tollität Prinz Bernhard II. erkrankt, so dass Sitzungspräsident Egon Schmidt nur Ihre Lieblichkeit Prinzessin Heike II. aus dem Hause Stirn, sowie das Kinderprinzenpaar Seine Drollität Prinz Jan II. und Ihre Niedlichkeit Prinzessin Alina I. (beide aus dem Hause Brauer) vorstellen konnte. Dann begann das Programm, und ein Höhepunkt folgte Schlag auf Schlag dem anderen!

Während die siebenjährige Pauline Fuchs in ihrem ersten Jahr als Junioren-Tanzmariechen mit Niedlichkeit und Pfiffigkeit die Herzen der Zuschauer bestach,…

…waren es bei der fünfzehnjährigen Pauline Rose, die im fünften Jahr als Mariechen solo tanzt, Charme und Sportlichkeit, die ihren Tanz ausmachten.

Die Sternchengarde, die Stadtgarde und

die Prinzengarde brillierten allesamt mit flotten Marschtänzen zu moderner Musik. Hier ist der Marschtanz der Prinzengarde zu sehen: http://youtu.be/lvsuREsC818

Einen Extra-Applaus erhielten die nagelneuen Marschkostüme der Stadtgarde, die bisher zur Hälfte mit Spenden finanziert werden konnten.

Gruselig ging es im Schautanz der Sternchengarde zu. Als Gespenster und Zombies gaben sie zum Schluss sogar perfekt den „Gangnam styl“ zum Besten! Hier ist der Schautanz zu sehen, aufgenommen beim Seniorenkarneval: http://youtu.be/UTyc0EmAb4Q

In Blau-Weiß huschten die Cheerleader von der Stadtgarde durch den Saal. Dann hieß es natürlich: „Gib mir ein „B“, gib mir ein „C“, gib mir ein „C“ – „BCC“! Tolle Idee!

Mit ihrer „Hütten-Gaudi“ glänzten die feschen Mädel von der Prinzengarde und setzten damit wieder einmal einen Höhepunkt in der Prinzengardeära! Hier ist der Schautanz zu sehen: http://youtu.be/XlDfjVnr_HY

Die diensthabende Putzfrau Waltraud Kleen (Jörg Fuchs) berichtete von Wisch-Mobbing und ihrer Schlagzeile in der Zeitung: „Putzfrau betrunken – Lappen weg“. Bei ihrer Arbeit in der Schule hörte sie so manches Gespräch mit: Herr Sachs fragt im Religionsunterricht nach der Anzahl der Gebote: „Zehn.“ Herr Sachs: „Und wenn Du eins brichst?“ „Dann sind es nur noch neun!“ Ein anderer Lehrer mahnt „Ich hoffe, dass ich Dich nicht mehr beim Abschreiben erwische.“ Darauf der Schüler: „Das hoffe ich auch!“

Das ältere Ehepaar Henner und Sophie (Carsten Schletzke und Sabine Scherer) wussten zu berichten, dass Miss Moneypenny, die Frau vor der Raiffeisenbank, von Bernd Heßler entführt worden war und erst freigegeben wurde, als die Bank den Neujahrsempfang bezahlt hatte. Des Bürgermeisters silbernes „Thronjubiläum“ – 25 Jahre Bürgermeister – wurde im kleinen Kreis gefeiert. Das ist in Borken so üblich: Auch das Heimatfest im September wurde im kleinsten Kreis gefeiert.

Als Bauer und Tochter stieg Egon Schmidt mit seiner Tochter Nadine Zinn in die Bütt. Burgerking (Bürgermeister) und Citybike (Stadtrat) waren gesuchte Wörter des Kreuzworträtsels in der geliebten Rentnerbravo. Als Gewinn gab es eine Magenspiegelung im Krankenhaus eigener Wahl. Klever war die Tochter, dem Hausarzt Dr. Schwindsucht eine Urinprobe von der Kuh Berta unterzujubeln, schließlich ist die tierärztliche Untersuchung so teuer. Ergebnis: Schwanger! Der Vater hatte vom Arzt eine Kur verordnet bekommen: Morgens Haferschleim, abends ein Bier. Mit dem Haferschleim läge er eine Woche zurück, aber mit dem Bier liegt er drei Wochen voraus.

Zum Glück ist die Borkener Feuerwehr nicht mit einem Spracherkennungsdienst besetzt: Uli Scholl versuchte vergeblich, einen Brand bei der Feuerwehr zu melden. Holger Raude, stellvertretender Stadtbrandinspektor, mimte den Automaten.

Musikalisch ging es bei den Olmesbarden zu. Von Akkordeon bis Pauke begleiteten sie sich selber zu Evergreens und Schlagern wie „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“, „Schöne Maid“ und „Joanna“ und trafen damit den Nerv des sangesfreudigen Publikums.

Die Bärensänger Horst Süsse, Wolfgang Frank und Martin Völker monierten das nicht mehr barrierefrei -erreichbare Tourist-Info im Dachgeschoss des Rathauses. Das Trio fragte sich, ob der Bürgermeister wegen seines neuen Hobbies Walking von der Plätschente zur Stockente mutiert. Ihnen war aufgefallen, dass es für den neuen Chef der Stadtsparkasse, Christoph Ernst, als Zugabe einen neuen Audi A5 und ein Borkener Mädel gab. Die Bärensänger stellten außerdem fest, dass die Friedhofsgebühren so angestiegen sind, dass man sich kaum mehr zu sterben traut.
 Foto: Peter Zerhau

Ein besonderer Dank galt Horst Süsse für sein umwerfendes fünfzigjähriges Bühnenjubiläum, davon 40 glänzende Jahre als Bärensänger. Mit dieser Rolle ist Horst Süsse zu einem Synonym für den BCC geworden!

Glänzend war die Aufführung des Männerballetts! Ob Tango oder Charleston – diese Männer können einfach alles! Der hinreißende Auftritt zu Melodien der 20er und 30er Jahre begeisterte das Publikum.

Die Abschluss-Show war ganz dem Rettungsschirm gewidmet. In gespielten Träumen wurde vom Reichtum, bzw. dem Weg dorthin, erzählt. Dabei ging es von „Ich wär so gerne Millionär“ über „Banküberfall“ und der „Kommissar geht um“ bis zu „Besuchen Sie Europa – so lange es noch steht“. „An Tagen wie diesen“ war schließlich der Albtraum zu Ende und die Freude über den Karneval groß!

Zum Schluss schwor die gesamte Narrenschar im Saal: „Wir werden uns wiedersehen“ (gesungen von Jörg Fuchs).

Ein prunkvoller, kurzweiliger Abend, der allen Gästen und Aktiven viel Freude bereitete!

 Foto: Rainer Sander

Anschließend spielte die Partyband „Lightnings“ zum Tanz auf.

Weitere Berichte und Fotostrecken unter:

http://nh24.de/index.php/panorama/22-allgemein/63598-rentner-bravo-loest-demografie-probleme

http://nh24.de/index.php/fotostrecken/2013nh24de/karneval-2013

 

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